Bei bestem Wetter und gute Laune starteten wir am Montagvormittag auf unsere knapp 1500 Kilometer lange Reise ins ostungarische Debrecen. Dort wollen wir die Napra-Farm weiter ausbauen, einen Aufenthalts- und Veranstaltungsort der Waldorfschule Debrecen, der schon im letzten Jahr durch das VLL-Projekt der Vorgängerklasse mit einem Sommerhaus und andere Einrichtungen gestaltet wurde. Äußerlich verlief die Fahrt nahezu ungebremst, sodass wir am Dienstag bereits im Morgengrauen ankamen – zwischen Sägewerk und einem Eisenbahnhaltepunkt, über den wir einem Trampelpfad folgend die Farm erreichten, unsere Zelte aufbauen und Frühstücken konnten.
Allerdings war im Bus einiges los: wegen der Hitze lief die Klimaanlage auf Höchsttouren, bis es anfing zu tropfen, zu laufen, und sich schließlich niagarafallartig über einige Sitze ergoss. Die beiden Busfahrer bemühten sich nach Kräften, die Fluten – eigentlich waren es eher Rinnsale – einzudämmen, aber – inzwischen waren die österreichische Grenze und die Abendstunden erreicht – als alles nichts nutzte, wurde die Klimaanlage abgeschaltet und die Lüftung voll aufgedreht, um die Luft im Bus erträglich zu halten. So konnten dann mitten in der Nacht, kurz vor dem Grenzübertritt nach Ungarn, alle Plastiktüten, Handtücher und Lappen wieder eingesammelt werden, der Innenraum war wieder einigermaßen trocken und jeder und jede konnte sich ausprobieren, ob nicht eine gelingende Schlafposition auf den Sitzen zu finden war.
Nun war das wohl einzig verbleibende Spektakuläre die Fahrt durch das nächtliche Budapest und das Panorama des beleuchteten Donauufers, als wir eine der eleganten Donaubrücken in der ungarischen Hauptstadt überquerten.
ST