Gewöhnungsbedürftig


Auf der Napra-Farm sind viele Dinge anders als gewohnt, zum Beispiel die Toiletten und Duschen. Nachdem wir vor fast drei Wochen angekommen sind, waren alle zu Beginn sehr skeptisch, mittlerweile sind die meisten an die Umstellung gewöhnt. Jedoch ist der Gang zur Toilette immer wieder eine Überwindung, da man nicht wie Zuhause einfach abziehen kann, sondern alles in einem Loch ca. zwei Meter unter die so genannte Kompost-Toiletten fällt. So riecht es auch! Nach dem Stuhlgang wird nur eine Handvoll Holzspäne in das Plumpsklo gestreut.


Die Jungs aus unserer Klasse haben jedoch eine andere Lösung gesucht und haben sich im Wald eine eigene „Toilette“ aus Holz gebaut. Der Vorteil daran ist, dass es nicht riecht, man in den schönen Himmel schaut und sich mit seinem Klo-Nachbarn die Zeit vertreiben (Händchenhalten) kann. Die Jungs sind diesbezüglich sehr eitel und lassen niemanden die Toilette besichtigen, daher wissen wir all diese Informationen nur aus Erzählungen.

Um warm duschen zu gehen, muss man schon etwa 30 Minuten zuvor, den Boiler mit Holz anheizen. Durch das eisenhaltige Wasser sind oftmals Duschklamotten und vor allem blonde Haare braun-rötlich gefärbt. Das „Shampoo“ wird nicht nur zum Haare waschen verwendet, sondern auch als Duschgel und in der Küche zum Spülen des Geschirrs. Das Wasser fließt nämlich immer wieder zurück in die Erde und muss deswegen zu 100% abbaubar sein.

LP, IS, JD, YK

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert